Der Sattelbaum - Individuell wie jeder Sattel


 

Die Anatomie unserer Maßsättel besteht aus einem Holzbaum, welcher maßgetreu für jedes Pferd mittels modernster 3D-Technologie von EQUIscan angefertigt wird.

 

Der Sattelbaum ist die Seele eines jeden Sattels, bildet die Basis auf der das Leder befestigt wird und ist maßgeblich für die Funktion des Sattels und die Passform gegenüber dem Pferd verantwortlich. Hierzu muss dieser das Reitergewicht bestmöglich gleichmäßig verteilen und die Kommunikation zwischen Pferd und Reiter unterstützen.

 

Weiterhin muss der Sattelbaum auch auf die Maße des Reiters abgestimmt sein und dem Verwendungszweck entsprechend den Schwerpunkt des Sitzes vorgeben, denn durch einen falschen Sitz können Haltungsschäden des Reiters hervorgerufen werden. Bei der Anfertigung eines Maßsattels können hier spezielle Wünsche oder Faktoren berücksichtigt werden.

 

Die von uns verwendeten Sattelbäume sind starre Sattelbäume, da diese eine bessere Gewichtsaufnahme und Gewichtsverteilung aufweisen können als flexible Sattelbäume.

 

Ein weicher Sattelbaum übt eine erhöhte Belastung auf den Pferderücken aus, kann sich unter größerem Reitergewicht durchdrücken und die Tragfähigkeit und Balancefähigkeit des Pferdes können leiden wenn auch die Sitzflexibilität bei der Verwendung solcher Sattelbäume für den Reiter wesentlich besser und angenehmer ist.

 

 

 

EQUIscan Maßsattelbaum

Durch die Verwendung von Holzbäumen ist die Herstellung sehr flexibel und Änderungen können ohne Problem durchgeführt werden.

Die hochstabilen EQUIscan Holzbäume werden mit Hilfe einer CNC Fräse und einem vorhergegangen digitalen Modellierungsprozesses für jedes Pferd individuele und präzise ausgefräst. Die Grundlage dieses über Jahre bewährten und patentierten Fertigungsverfahrens stellt ein Monoblock da, welcher aus verschiedenen Holzarten schichtweise verleimt wurde. 

Die mit Hilfe des Topographen erfassten Winkelwerte des Pferdes werden in eine Online Plattform eingepflegt. Auf dieser Grundlage wird der Pferderücken virtuell in 3D erzeugt. Diese nun gewonnen plastische Ansicht dient zur optischen Kontrolle und zur ersten Einschätzung der Komplexität der Sattellage.  

 

Bei der nachstehenden Anpassung des Sattelbaums an den Reiter werden folgende sitzbestimmende Faktoren berücksichtigt:

 

·                     Sitzlänge

·                     Sitzhöhe

·                     Sitzweite

·                     Sitzwinkelung

·                     Sitztiefe

·                     Sitzschwerpunkt

·                     Sitztaillierung

 

Zur Findung eines guten Sitzes gehört eine entsprechende Sitzschalenausformung und Taillierung des Sitzes, die bestimmen wie und wo der Reiter auf dem Pferd positioniert wird und wie intensiv die Hilfen des Reiters auf sein Pferd übertragen werden.

Insbesondere bei Frauen und Männern gibt es riesige Unterschiede. Der Grund hierfür resultiert aus den unterschiedlichen anatomischen Beckenformen von Mann und Frau und deren Eigenarten. So können bei speziellen Damensitzen die Bereiche der Sitzbeinhöcker und des Schambeins im Sattelbaum ausgespart werden und mit Schaumstoff aufgefüllt werden. 

 

Je nach Pferdetyp muss der Schwerpunkt des Sitzes justiert werden um so den Reiter über den Bereich der senkrecht stehenden Wirbel (15.-16. Brustwirbel) des Pferdes zu setzen.

Wenn der Reiter hinter der Bewegung sitzt muss er im Trab seine eigene Bewegung deutlich übertreiben um im Takt mit dem Pferd zu bleiben. Wenn ein Reiter zu weit nach vorne fällt fühlt er sich unsicher und das Pferd kommt zu stark auf die Vorhand. Aus diesem Grund legen wir großen Wert darauf den Reiter in der Einnahme des korrekten Dressursitzes zu unterstützen, denn der Dressursitz ist die Basis aller Sitzformen damit der Reiter ausbalanciert, schmerzfrei und losgelassen auf das Pferd einwirken kann.  

 

Gemäß der Daten des Reiters und dem Verwendungszweck wird nun der ausgewählte 3D Sattelbaum auf den individuellen Formverlauf des Pferdes modelliert. Hierbei werden nachstehende passformbestimmende und biomechanische Faktoren frei festgelegt:

 

·                     Weite des Schulterblattwinkels

·                     Schulterfreiheit

·                     Widerristfreiheit

·                     Wölbung und Drehung der Trachten in Längsachse

·                     Winkelung

·                     Breite der Trachten

·                     Gesamtlänge

·                     Lendenwirbelfreiheit

 

Im letzten Schritt werden alle Bereiche der Biomechanik berücksichtigt und somit der Sattelbaum an diesen Bereichen gegenüber dem Pferderücken freigestellt.

Vorteile der EQUIscan Sattelbäume

·         uneingeschränkte Modell- und Formenvielfalt

·         individuelle Passformen

·         geringes Gewicht

 

Das Gewicht eines Sattels ist in jeder Sparte der Reiterei ein elementarer Faktor.

Ohne, dass Sie auf Komfort verzichten müssen oder, dass Ihr Pferd einen

Nachteil davon erleiden wird können wir Sättel von ca. 8 kg (klassischer Sattel)

bis ca. 14 kg (großer Oldtimer Westernsattel) anfertigen.

 

·      Präzision und Symmetrie

·      hoch stabil

·      Änderungskompatibiltät

 

Nachträgliche Veränderungen an der Passform der EQUIscan Holzbäume können jederzeit durch Wegnahme von Holz (z.B. Aufmuskeln des Pferdes) oder durch Aufleimen und anschließendem Ausschleifen von unterschiedlichen Materialien (Abnahme des Pferdes) durchgeführt werden.

 

Beispiel: Im Bereich des Schulterblattwinkels können wir die von uns verwendeten Sattelbäume bis zu 4cm in Breite (3-4 Kammerweiten) nacharbeiten und so ein eventuelles Aufmuskeln des Pferdes nacharbeiten.

 

Auf besonderen Wunsch, oder für den robusten Einsatz, verwenden wir auch traditionelle Sattelbäume, welche mit Rohhaut eingenäht sind.